Mutationen
Im Jahr 2000 wurde erstmals das menschliche Genom vollständig entschlüsselt, also die Doppelhelix aus den Aminosäuren Guanin, Thymin, Adenin und Cytosin dem Menschen sichtbar gemacht.
Die Entschlüsselung wurde damals gefeiert, ob man sie nach 20 Jahren immer noch feiern kann, weiß ich nicht so genau, ich bin da eher skeptischer.
Nicht nur das menschliche Genom, sondern auch die Genome von Tieren und Pflanzen wurden sukzessive entschlüsselt und kurze Zeit später dann schon "umgebaut".
Ausgehend von der Pharma- und Landwirtschaftsbranche, stößt die Entschlüsselung von Genomen in immer weitere Bereiche des organischen Lebens vor. Es ist viel Geld im Spiel und wer zuerst am Ziel ist, der hat je nach Pflanze oder Krankheit den Jackpot auf Milliardengewinne gewonnen.
Zwischen der erstmaligen Entschlüsselung und heute sind zwar erst etwas mehr als 20 Jahre vergangen, das Wissen um die DNA, die Anwendungsmöglichkeiten haben sich in dieser Zeit aber schon vervielfacht.
Dauerte es Anfangs Jahre bis ein Genom entschlüsselt wurde, so ist das heute in einigen Stunden möglich, wird bei der kriminalistischen Arbeit, wie auch in der Medizin routinemäßig eingesetzt, DNA millionenfach täglich sequenziert, zu einem Preis der es selbst Normalsterblichen ermöglicht die eigene DNA auf z. B. Erbkrankheiten analysieren zu lassen. Eine halbwegs informative DNA-Analyse kostet heute nicht mehr als ein paar hundert Euro.
Aber nicht nur in der Analyse sind die Fortschritte revolutionär, nein, auch die Manipulation der DNA ist mittlerweile sehr weit fortgeschritten. Bei vielen Tieren und Pflanzen ist man heute schon so weit, dass man sagen kann welche Abschnitte der DNA für welche Ausformungen und Eigenschaften bestimmend sind, beim Menschen ist man schon ein gutes Stück vorangekommen, kann einige Erbkrankheiten anhand der DNA bestimmen, ist aber in der Riesenbiblothek DNA immer noch, bildhaft gesprochen, in der 1. Reihe der Bücher. Aber es geht rasend voran.
Im Rahmen der Forschung, natürlich auch für Krieg, forscht man am Umbau von Viren/Bakterien, ja warum wohl, eigentlich nur um Menschen zu töten, denn der Umbau von Viren kann keinen anderen Grund haben. Um Viren zu verstehen, würde die Sequenzierung sicherlich ausreichen. Und so gibt man Milliarden in eine Forschung, Gain of Function, um Viren "umzuprogrammieren" Menschen oder Tiere zu töten. Dass diese teilweise todbringenden Viren dann bei Unfällen freigesetzt werden, nimmt man sehenden Auges in Kauf. Die zunächst in Sachen Corona diskreditierte Laborhypthese scheint zwischenzeitlich bestätigt zu sein, was heißt, dass das Coronavirus, ein im Rahmen dieser Forschung "umprogrammiertes" Fledermausvirus, aus dem Labor in die Umwelt und zum Menschen gelangen konnte. Dass dies versucht wird zu verheimlichen, ist, angesichts der Tatsache das diese Forschung in diversen Ländern der Welt als gefährlich angesehen und deswegen verboten ist, nur allzu natürlich.
Aber dies ist nur einen Auswirkung der durch die Entschlüsselung der Genome entstandenen Probleme.
Dass 2. Feld betrifft die Pflanzen, die genmanipuliert bessere Erträge und Resistenzen beinhalten, der Einfluss auf die natürliche Umwelt, allein aufgrund der Kürze der Zeit, überhaupt nicht abgeschätzt bzw. prognostiziert werden kann.
Ja, man kann die Erträge steigern, man kann Pflanzen resistent gegenüber Schädlingen machen, man sollte sich aber immer bewußt sein, dass man in den natürlichen Kreislauf des Lebens eingreift. Schädlinge mögen zwar lästig sein, aber sie stehen, meist aufgrund ihrer riesigen Population, am Anfang der Nahrungsketten. Viele Tiere, und auch der Mensch, sind zwar durchaus flexibel in der Nahrungssuche, aber eben nicht alle und in speziellen Nahrungssektoren kann der Ausfall der Basisquelle zu großen Schäden führen die sich dann durch die gesamte Nahrungskette fortsetzen.
Insofern sollte man vor einer Freilandnutzung immer die Folgen abschätzen. Leider ist der Mensch nicht immer so weise.
Waren es anfangs nur Änderungen in den Genomen der Pflanzen, so ist zwischenzeitlich auch die Änderung des menschlichen Genoms möglich geworden. Während man bei Pflanzen labortechnisch experimentieren konnte, Fehlmutationen innerhalb des Labors in den "Mülleimer" werfen konnte, war und ist dies beim Menschen in der Regel nicht möglich. Man benötigt dafür genauere Möglichkeiten um nicht in ethisch-moralische Konflikte zu geraten.
Diese genaueren Möglichkeiten gibt es nun, und zwar mit CRISPR/Cas9. Hinter diesem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich eine mikromolukulare Schere die in der Lage ist genaue Genstränge nicht nur zu schneiden, sondern auch Abschnitte passgenau einzufügen und zwar so einzufügen das es für einen Nichtfachmann nicht mehr von einem normalen Genom zu unterscheiden ist.
Was ist damit möglich?
Möglich ist damit eine Ausschaltung von sämtlichen Erbkrankheiten, ein Tuning der menschlichen DNA, zumindest für den Teil der für wesentliche Eigenschaften des Menschen (z. B. körperliche) verantwortlich ist. (Kleiner Einschub: Interessant wird sein, wie dies in Einklang mit der vertretenen Auffassung gebracht wird das der Mensch ein soziales Konstrukt ist und nicht ein genetisch bestimmter Körper, insofern damit politische Systeme ins Wanken gebracht werden könnten, denn wenn jemand genetisch prädestiniert ist, sind Vorwürfe von Bildungsungerechtigkeiten, Prekariat versus Wohlstand und noch einige andere Aspekte a priori obsolet).
Diese "Tuning" der Eigenschaften hat aber natürlich seine Tücken. Jeder Mensch wünscht sich für seinen Nachwuchs die besten Möglichkeiten und schon beginnt hier, ganz am Anfang des menschlichen Werdens, der Wettbewerb um die besten Gene, in der Zukunft dann vom Geld für das beste "Tuning" bestimmt.
Dass diese "Rumspielerei" am menschlichen Erbgut schief gehen wird, davon darf man ausgehen, denn bisher ging jegliches Gottspielen des Menschen immer ziemlich schief, vor allem wenn man nun Möglichkeiten hat die das maximale Austesten geradezu herausfordern. Ein Frankenstein, eine zusammengebastelte, armselige und hässliche Kreatur ist damit nicht zu vergleichen, die zukünftige Mutation kann engelsgleich aussehen, dabei stark sein wie ein Elefant, dabei vollkommen ohne Emotionen sein und auf mentalen "Knopfdruck" in den Tod gehen.
Die Frage ist, ob Mensch das will. Ich beantworte dies mit einem "Ja", wobei ich dies nicht erleben möchte, aber der Mensch ist neugierig und Verbote fordern ihn erst heraus.
Sicherlich wird in diesem Rahmen auch das Alter verlängert, das Sterben bis auf das äußerste hinausgezögert, aber auch nur wieder ohne sich der Folgen bewußt zu sein.
Letztlich habe ich diesbezüglich kein gutes Gefühl, aber ich bin gottseidank schon alt genug um die schlimmsten Auswüchse wohl nicht mehr erleben zu müssen. Ich bin zwar kein Prophet, aber wer spielt, wer würfelt, der wird nicht nur angenehme Ergebnisse erhalten.
Dies ist aber nur ein Anriss der Probleme die damit entstehen könnten, eigentlich halte ich sie für weltumfassend und die Menschheit für gefährdend.